Lernen – Vergessen – Behalten

Der Frust sitzt tief: Frieda hat gestern französische Vokabeln gepaukt und schon wieder alles vergessen. Wie bekommt man bloß diese Mengen Stoff in das Gehirn?

Friedas Freundin hat folgende Idee. Sie überlegt sich für möglichst viele Vokabeln Herleitungen oder „Eselsbrücken“. So fällt das Erinnern schon etwas leichter. Dann haben die beiden Schülerinnen noch die Idee, die Vokabeln in kleinen Lerneinheiten täglich zu wiederholen bis sie sitzen.

Dabei fällt Frieda ein, dass sie mal etwas über das Lernen mit Karteikarten gelesen hat. Das hat den Vorteil, dass gut erinnerte Wörter ausgesondert werden können. Schließlich verliert man unnötig Zeit, wenn man aus Versehen Wörter übt, die man schon gut kann.

Also gesagt und getan: die beiden Mädels kaufen sich einen Satz Karteikarten im handlichen Format und suchen sich im Keller noch einen passenden Pappkarton. Sie haben gesehen, dass der Schreibwarenhandel auch schicke Aufbewahrungsbehälter aus Kunststoff anbietet. In dem Pappkarton werden nun einige „Abteilungen“ mit eingeklebten Pappstreifen abgetrennt.

Das erste Fach füllen die Mädels nun mit einem kleinen Satz zu lernender Begriffe auf Karteikarten. Jeder Begriff, den die Beiden nun spontan erinnern, wandert ein Fach weiter. Die anderen Karten bleiben im ersten Fach, welches immer wieder mit neuen Karten aufgefüllt wird. Am nächsten Tag machen sich nun Frieda und Freundin an die zweite Karteikasten-Abteilung und lernen nochmals die darin enthaltenen Karten. Nicht erinnerte Begriffe wandern zurück in das erste Fach, gelernte Vokabeln gehen in das dritte Fach. Diese Übungen wiederholen sich bis das erste Fach leer und das letzte Fach gefüllt ist. Mit drei oder vier Fächern sollte man schon arbeiten.

Der Vorteil der Methode liegt auf der Hand. Vergessene Wörter werden jeweils intensiv wiederholt, während bekannte Begriffe mit einer kleineren Häufigkeit trainiert werden. So geraten auch die leichteren Vokabeln nicht in Vergessenheit.

Noch ein Nachhilfe – Tipp: lieber jeden Tag 15 Minuten lernen als kurz vor der Prüfung unter Stress zu pauken. Den Karteikasten kannst Du auch locker an den Strand mitnehmen oder während der Reise im Zug nutzen. So kann man auch etwas dem „Ferienvergessen“ entgegen wirken.

Lernmethode Karteikarte

Karteikarten

Ideen für Karteikarten

  • Vokabeln
  • Formeln (Mathe, Physik, Chemie)
  • Faktenwissen (Geschichte, Erdkunde)
  • Deutsch (Gedichte)

Gedichte mit Karteikarten lernen – wie das denn?

In dem auf der Vorderseite der Anfang einer Strophe und auf der Hinterseite die gesamte Strophe geschrieben wird. Übrigens: das Schreiben der Vokabeln oder anderer Inhalte führt schon zu einem ersten Lerneffekt. Ein Vorteil gegenüber gekaufter Vokabel Karteikartensystemen, die es für verschiedene Sprachen gibt.