Bin ich internetsüchtig?

Während unserer Nachhilfe Unterrichte erzählen uns Kinder und Jugendliche immer wieder begeistert von ihren Erfahrungen mit Internetspielen

Wir sind nicht selten erstaunt darüber, wie viel Zeit in der Nacht vor dem Computer verbracht wird. Hier und da kommt das Gefühl auf, dass alleine schon der erzeugte Schlafmangel zu verminderten Leistungen am Tage führen kann.

Medien

Die Diskussion über die Wirkungen von Fernsehen und Internet auf die Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen flammt in den Medien immer wieder auf. Häufig wird das Thema polemisch und populärwissenschaftlich aufgearbeitet.

Eigenreflektion

Es gibt Möglichkeiten als junger Mensch seine eigene Situation zu reflektieren und anonym ein erstes Feedback zu erhalten. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat einen Test online gestellt, mit dem man das eigene Verhalten im Internet prüfen kann. Vom Grundsatz her trifft der Test die Sprache der Jugendlichen und Kinder.

Der Test

Der Test startet mit dem Button „Check dich selbst“. Dann folgt eine motivierende Aufforderung weiterzumachen. Alter und Geschlecht werden abgefragt. Kinder, die jünger als 12 Jahre alt sind, werden darauf hingewiesen, dass der Test für Kinder ab 12 ausgelegt ist. Der Test ist für die Jüngeren an dieser Stelle beendet. Sie erhalten den Tip, sich weiter auf der Homepage umzusehen und Informationen zu sammeln. Für die vorgesehene Altersklasse geht es mit Fragen zur Häufigkeit der Internet Nutzung und den bevorzugten Spielen ( z. B.: Actionspiele, Rollenspiele, Simulationsspiele, Ego-Shooter usw. ) weiter. Es folgt die Abfrage, zu welchen Tageszeiten man die Spiele nutzt. Das Programm errechnet über diese Angabe die verbrauchten Stunden pro Woche.

Jetzt folgen Fragen zur weiteren Nutzung des Internets nach Art und Häufigkeit. Hier kann eingegeben werden, ob man per Internet Filme schaut oder es zur Recherche von Alltagsfragen nutzt.

Danach geht es um den Umgang mit den Spielen und wie das eigene Verhalten beeinflusst wird. „Habe ich das Gefühl, immer länger spielen zu müssen; bin ich gereizt, wenn ich nicht zum spielen komme; hat sich ein Automatismus zum spielen müssen eingeschlichen?“ und weitere Fragen in diesem Bereich.

Abgerundet wird der Test mit dem Erfassen der Schulbildung und der Frage, ob man die Eingaben für sich selber gemacht hat oder ob es sich eher um eine „virtuelle“ Eingabe handelt.

Das Ergebnis

Nun erhält die testende Person Feedback. Dieses besteht aus einem Nutzungsprofil, dem Testergebnis und aus Empfehlungen. Hier sieht man unter anderem Links zu Interviews von Suchtbetroffenen und Suchtberatern. Ebenso gibt es einen Online-Wecker, mit dem man die Zeit im Auge behält, die mit dem Internet verbraucht wird.

Fazit

Der Test ist schnell durchzuführen und wahrscheinlich auch für die etwas reiferen Spieler interessant. Die Homepage enthält neben dem Test noch viele weitere Tips und Informationen, unter anderem eine Datenbank mit den Kontakten von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.