Schwimmen in der Grundschule

In den letzten 4 Wochen sind in NRW beim Freizeitspaß schon drei Kinder ertrunken.

Am 18. Juni ertrinkt beinahe ein 10-jähriger Junge in der Höhe von Köln im Rhein. Der Lebensretter allerdings erleidet einen Herzstillstand und verstirbt einige Tage später. In Hattingen ertrinkt am 7. Juli ein 8-jähriger Junge in der Ruhr und ein Dreizehnjähriger überlebt am 8. Juli seinen Sprung in den Unterbacher See bei Düsseldorf nicht.

IMMERSCHLAU Ferien am Wasser

Ferien am Wasser (Bild: IMMERSCHLAU)

Was kann man machen?

Die Lehrer-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) regt Änderungen für den Schwimmunterricht der Grundschüler an. Grundschüler in NRW erhalten schon jetzt mindestens ein Jahr lang während der Grundschulzeit Schwimmunterricht. Hierbei wird mindestens eine Stunde pro Woche Schwimmen unterrichtet. Es gibt jedoch keine Vorgabe, in welchem Schuljahr der Schwimmunterricht stattfinden soll.

Viele Grundschüler können nicht schwimmen

Die Lehrergewerkschaft schlägt vor, dass der Grundschüler am Ende der zweiten Klasse seinen Unterricht erhalten haben sollte. Bekannt ist eine Studie der Universität Bielefeld, die zeigt, dass am Ende der Grundschulzeit etwa 30% der Schüler nicht gut schwimmen können.

Früher Schwimmen lernen

Die oben erwähnten Schwimmunfälle können (oder sollten) aber auch Eltern motivieren, sich des Themas Schwimmen anzunehmen. Freizeiten mit der Familie sind gut für den privaten Schwimmunterricht nutzbar. Sicherlich ist es eine tolle Motivation mit Papa oder Mama das Schwimmen zu lernen.

Unfallschwerpunkte

Die meisten Badeunfälle passieren in den Monaten Juni, Juli und August. Die Sommerferien lassen die Bade- und Schwimmaktivitäten ansteigen. Um den Badespaß nicht zu trüben, sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigen:

  • keine „Mutproben“
  • nicht in unbekannte Gewässer springen
  • auf Kopfsprünge möglichst verzichten
  • Wassertiefe prüfen
  • Strömungen beachten
  • für Erwachsenen: kein Alkohol

Übrigens: Die meisten Badeunfälle betreffen Erwachsene. Männer über 50 Jahre sind am häufigsten betroffen.

Quellen:

Universität Bielefeld

Aachener Zeitung

DLRG