Weil ich ein Mädchen bin

Ich kann einfach kein Mathe!

Diesen Satz sagen Mädchen öfter als Jungen. Wir hören das auch so in der Nachhilfe in Aachen und in der Nachhilfe in Hamburg.

Rechnen für Schüler an der Uni

Mathe macht Spaß / Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Selbstbild und Realität

Mädchen gehen sogar bei objektiv gleicher Leistung davon aus, dass sie Mathe schlechter können als ihre männlichen Mitschüler in der Klasse.

Eine Studie der OECD (Organisationen für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zeigt ein Ergebnis, das in diese Richtung geht.

In der Studie untersuchte man die Selbsteinschätzung von Schülerinnen und Schülern zu dem Fach Mathematik. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass gleich gute Schüler und Schülerinnen ein unterschiedliches Selbstbild haben.

Viele Mädchen gehen offensichtlich von vornherein davon aus, dass sie Mathematik schlecht können, auch wenn sie die gleichen Ergebnisse erzielen wie die Jungens in der Klasse. Fehlendes Selbstbewusstsein ist nicht gerade hilfreich, um gute Leistungen zu erbringen. Dies könnte ein Grund sein, dass die Schülerinnen sich tatsächlich schlechter in den „Männerbereichen“ entwickeln.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler mag diese Haltung dazu führen, dass talentierte Mädchen keine mathematischen, naturwissenschaftlichen oder technischen Felder für Ihre spätere Ausbildung in Betracht ziehen.

In den entsprechenden Studiengängen findet man selten junge Frauen. Nur ein Mädchen von 20 im OECD Schnitt kann sich vorstellen, später einmal in den oben genannten Bereichen zu arbeiten. Bei den Jungen sind es vier von 20 Jungen, die sich für diese Fächer interessieren.

Berufe im Bereich Mathematik, Naturwissenschaft, Technik und Informatik gehören aber zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland.

Auch in unserem Land sind die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen statistisch gesehen recht groß. Ein Grund dafür könnte sein, dass relativ wenig junge Frauen ein Studium im so genannten MINT Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) absolvieren. Eine Folge davon ist, dass wenig Frauen in diesen gut bezahlten Berufen unterwegs sind.

Im asiatischen Bereich sind Mädchen und Jungen in den mathematischen Fächern in etwa gleich gut. Dies lässt den Schluss zu, dass Mädchen nicht aufgrund ihres Geschlechtes schlechter im mathematischen Bereich sind, sondern dass eher die innere Haltung zu den Fächern Mathematik, Technik und Naturwissenschaften entsprechend negativ ausgebildet ist.

Eltern und Lehrer können helfen

Vielleicht wirkt sich immer noch eine gewisse klassische Sichtweise zu den Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft auf die Jugendlichen aus. Hier kann das soziale Umfeld der Kinder helfen, das Rollenbild der Geschlechter zu verändern. Eine wichtige Aufgabe für Eltern und Lehrer. 

Quellen

www.oecd.org

Foto:  S. Hofschlaeger  / pixelio.de