„Kein Bock auf lernen…“

Wie Eltern Kinder in kritischen Phasen unterstützen können. 

„Kein Bock auf lernen!“ Welche Eltern kennen diesen Satz nicht. Insbesondere pubertierende Kinder können nervenaufreibende Verhaltensweisen an den Tag legen. Jetzt gilt es für Eltern gelassen zu bleiben, Gespräche mit den Kindern nicht zu vernachlässigen und realistische, klare Regeln durchzuhalten. Mit zunehmenden Alter verändert sich das Eltern-Kind-Verhältnis immer mehr von einem erzieherischen zu einem unterstützenden Charakter, so beschreibt es ein Artikel auf der Homepage des Schulministeriums NRW.

Wichtig ist es, dass sich die Gesprächsthemen auch in kritischen Schulsituationen nicht immer nur um die Schule drehen. Sicherlich fällt dies manchmal schwer, wenn Eltern Sorge haben, dass Ihre Kinder den Schulabschluss nicht schaffen. Gerade bei pubertierenden Jugendlichen ist der Bedarf an kritisch-konstruktiven Gesprächen nicht groß. Oftmals ist es besser möglich in Alltagssituation wie zufällig das Gespräch zu suchen. Umgekehrt sehen Eltern manchmal ihre jugendlichen Kinder immer mehr als „Kumpel“ und Erwachsene auf gleicher Ebene. Dies kann dazu führen, dass sie sich aus ihrer Verantwortung und Führung zu früh komplett herausnehmen. Auch pubertierende jugendliche brauchen erkennbare Begleitung und Unterstützung.

Das Thema „loben und tadeln“ spielt in der Erziehung immer wieder eine große Rolle. Wichtig ist, dass die Anstrengung des Kindes gelobt wird und die Note bei Lob und Tadel nicht an erster Stelle steht. Wenn ein Kind trotz großer Anstrengung keine eins oder zwei als Note erreicht, so sollte doch die Mühe anerkannt werden.

Da jeder Mensch individuelle Eigenschaften und somit auch individuelle Stärken und Schwächen hat, macht es Sinn, das Kind nicht schwerpunktmäßig mit anderen zu vergleichen. Sinnvoll ist es, die eigene Entwicklung des Kindes im Altersverlauf zu betrachten.

Die Wichtigkeit der Schule, des Schulbesuchs und des Lernens muss den Kindern immer klar von den Eltern kommuniziert werden. Bei zunehmenden Alter ist es ratsam, den Kindern immer mehr Eigenverantwortung zuzugestehen. Kinder spüren, wenn ihnen etwas zugetraut wird und wenn man ihnen vertraut. In einem vertrauensvollem Verhältnis fällt es auch leichter gemeinsame Ziele zu setzen.