Legastheniefreundliche Hochschule

Legasthenie an der Hochschule? Ist das überhaupt möglich? Die Frage ist durchaus berechtigt, denn viele Legastheniker schaffen gar nicht das Abitur. Zu beachten ist aber, dass Legasthenie nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun hat.

Für Legastheniker, gemeint ist damit eine Lese-Rechtschreib-Schwäche, gibt es durchaus professionelle Hilfe. Im Hochschulrahmengesetz gilt Legasthenie als Behinderung. Und damit hat der Legastheniker das Recht auf einen Ausgleich seiner Benachteiligung. Diese muss der Student durch ein Gutachten nachweisen.

Übrigens: nach der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahre 2006 leiden 19 % der 1,76 Millionen Studierenden an deutschen Hochschulen an einer Behinderung oder an chronischen Erkrankung. Für diese Studenten sollte ein möglichst barrierefreies Studieren möglich gemacht werden.

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In manchen Fachbereichen könnte der Student schriftliche Prüfungen mündlich durchführen oder Klausuren mit einem Computer schreiben, der über ein Rechtschreibprogramm verfügt.

Zu empfehlen ist, dass betroffene Studentinnen und Studenten mit ihre Dozenten über ihre Problematik sprechen.

Es gibt auch Hochschulen, die besonders gute Voraussetzungen für Legastheniker bieten. Im Jahre 2012 wurde zum Beispiel die Universität Würzburg als legastheniefreundliche Hochschule ausgezeichnet.

Quellen:
Behinderten Beauftragter Uni Würzburg, Zugriff: 29.01.2014

Spiegel Online GmbH, 28.01.2014